Preußen


Im Jahre 1226 gründeten Ritter des Deutschen Ordens einen Staat zwischen Memel und Weichsel. Das Ziel war die Volksstämme, unter Ihnen auch der Volkstamm der Pruzzen, zu missionieren. Nach diesem Volksstamm leitete sich in der Folge der Name Preußen ab. Diese Provinz fällt 1618 an die brandenburgischen Hohenzollern.


Wie bei vielen Adelsgeschlechtern ist die genaue Herkunft der Hohenzollern nicht exakt nachzuvollziehnen. Der Stammsitz der Hohenzollern in der Schwäbischen Alp, die Burg Hohenzollern, wird 1267 erstmals urkundlich erwähnt.

Besonders zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert haben die Hohenzollern einige bekannte und bedeutende Herrscherpersönlichkeiten hervorgebracht. Die folgende kleine Zeittafel gibt einen Überblick.


Die Könige und Kaiser in Preußen

- 1640 bis 1688 Regierungszeit Friedrich Wilhelms, der Große Kurfürst


- 1688 Friedrich der III., krönt sich 1701 als Friedrich I. zum König in Preußen


- 1713 bis 1740 Regierungszeit König Friedrich Wilhelms I., der Soldatenkönig


- 1740 bis 1786 Regierungszeit König Friedrich II., Friedrich der Große


- 1786 bis 1796 Regierungszeit König Friedrich Wilhelms II von Preußen.


- 1797 bis 1840 Regierungszeit König Friedrich Wilhelms III.von Preußen


- 1840 bis 1861 Regierungszeit König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen


- 1861 bis 1888 Regierungszeit König / ab 1871 Kaiser Wilhelm I.


- 1888 bis 1888 Regierungszeit Kaiser Friedrich III., König von Preußen, "99-Tage-Kaiser"


- 1888 bis 1918 Regierungszeit Kaiser Wilhelms II


Im Jahre 1918 kam es mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II. zum Ende der preußisch-deutschen Monarchie und 1947 zur Aufhebung des Staates Preußen durch das Alliierte Kontrollratsgesetz Nr.46.


Friedrich der Große



Der ohne Zweifel interessanteste und bekannteste sowie für seine Zeit prägenste Herrscher Preußens war König Friedrich II., auch Friedrich der Große genannt.


Friedrich der Große war eine vielschichtige Persönlichkeit. Auf der einen Seite führte er als Feldherr mehrere Kriege und auf der anderen Seite war er ein Feingeist, er liebte Musik und vor allem Bücher. Er wurde auch als "der Philosoph von Sanssouci" bezeichnet. Ein Grund für diese charakterlichen Gegensätze war das schwierige Verhältnis zu seinem psychisch und pysisch brutalen Vater Friedrich Wilhelm I., der Ihm das musizieren und die Bücher verbot und auch seinen Freund Hans Hermann Katte nach einem gemeinsamen Fluchtversuch hinrichten ließ.


In späterer Zeit besaß er in jedem seiner Schlösser eine Bibliothek. Die bei weitem schönste Bibliothek befindet sich im Schloss Sanssouci in Potsdam. Die Kreisrunde Bibliothek ist mit Zedernholz getäfeld und mit vier in die Wand eingelassenen Bücherschränken im frederizianischen Rokoko ausgestattet.

Mit zunehmeden Alter wurde Friedrich der Große immer schwieriger in seinem Verhalten und entwickelte sich zu einem Mensch der Menschen nicht mehr mochte.



Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, KPM



Sehr eng verbunden mit Friedrich dem Großen aber auch mit Preußen insgesamt ist die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, KPM. In einem Zeitraum von 1763 bis 1918 war die KPM im Besitz von sieben preußischen Königen und Kaisern.


Friedrich der Große war ein großer Liebhaber von Porzellan. Seit dem zweiten Schlesischen Krieg hatte Friedrich der Große den Wunsch eines preußischen Unternehmens zur Herstellung von Porzellan. Die erste Berliner Manufaktur wurde von Wilhelm Caspar Wegely gegründet und von Ernst Gotzkowsky später übernommen.


Am 19. September 1763 kaufte Friedrich der Große die Gotzkowsky Manufaktur zu einem Preis von 225 000 Taler. Das war die Geburtsstunde der Königlichen Porzellan Manufaktur Berlin. Als Kennzeichnung des Porzellans legte Friedrich der Große das blaue Zepter aus dem kurfürstlich-brandenburgischen Wappen fest. Nach der Übernahme kam es zu vielen sozialen Verbesserungen für die Mitarbeiter der Manufaktur.

Friedrich der Große nutze das Porzellan auch für diplomatische Zwecke und ließ Tafelservice und besondere Einzelstücke anfertigen. Empfänger dieser diplomatischen Geschenke waren unter anderen Fürst Wenzel von Lichtenstein und auch die Zarin Katharina die Große erhielt 1772 ein aufwändiges Tafelservice mit figurenreichen Tafelaufsatz.


Für seine Schlösser bestellte der König insgesamt 21 Tafelservice und nahm persönlich Einfluß auf Formen und Dekore. Speziell nach Friedrich´s Wünsche wurde in langjähriger Arbeit ein zarter Blauton entwickelt, Das "Bleu mourant". Das Bleu mourant fand seine Anwendung auf Friedrich's Lieblingservice "Neuzierat", dass von Friedrich Elias Meyer 1767 entworfen wurde.

Auch heute noch kann, unter vielen anderen wunderschönen Kostbarkeiten, das Lieblingsservice Friedrich des Großen bei der KPM in unveränderter Form erworben werden.

Klicken Sie hier: Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin

| Template by W3layouts